Mittwoch, 29. Juli 2015

Auf der Suche nach dem Glück - Teil 3: Das Glück der Anderen

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Im Rahmen meiner Suche nach dem Glück erscheint es mir wichtig und interessant verschieden Ansichten zu hören, zu durchforsten um eventuell bereits hier das Eine oder Andere "abzugreifen". Kurz gesagt: Dem Glück näher kommen indem ich das Glück anderer sichtbar mache - sei es für mich selbst oder wiederum für andere Menschen. 
Ich gab in den letzten Tagen einen kleinen Fragebogen an verschiedene Freunde und Bekannte heraus. Die Resonanz war erfreulich und so häufen sich die Rückmeldungen. Jede für sich genommen ist interessant zu lesen, denn hinter allen Antworten steckt so viel Individualität. Alle gesammelten Antworten erscheinen ab sofort regelmäßig in Teil 3 meiner Glücks-Suche.
Den Anfang macht ein ganz wunderbarer Text eines Freundes.
Lieber P., wie bereits gesagt: Es war eine Freude es zu lesen und du hast mich definitiv dein persönliches Glück spüren lassen. Danke dafür! (Und einen schönen Urlaub):


Liebe Angela,  es ist schon ein bisschen her, dass ich mich mal mit "Glück" auseinandergesetzt habe. Im Ethik-Unterricht haben wir damals das typische Stück von kategorischem Imperativ vs. Utilitarismus durchexerziert. Meine Antworten sind aber viel einfacher als diese philosophischen Traktate: Glücklich macht mich meine Familie, die ich gestern wie ein Hühnerhaufen kichernd und gackernd vorfand, als ich nach Hause kam. Unglücklich bin ich nur, wenn meine Frau mal wieder nächtelang nicht richtig geschlafen hat, das nimmt mich auch immer etwas mit. Ich bin ein glücklicher Mensch, weil ich die Gelegeheit habe, viel zu sehen und auszuprobieren; weil ich nicht allein bin; und weil ich Freunde habe, die dasselbe wollen wie ich. Ein Glück wäre es, verliefe das Leben nach dem Motto: Jedem nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen. Persönliches Glück ist, wenn man sich mit anderen Menschen dafür stark macht; eine glückliche Gesellschaft gibt es aber erst, wenn wir der Armut, Hoffnungslosigkeit und Kriegen ein Ende bereitet haben. Brecht schreibt vom Glück des Gebens; ich sehe das genauso.

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